27.06.2024
Hey Leute, habt ihr schon mal von Mary Parker Follett gehört? Nein? Dann wird’s aber Zeit! Diese Frau war ihrer Zeit weit voraus und hat schon vor über 100 Jahren Dinge über Führung gesagt, die heute angesagt sind. Sie hat die traditionelle Unternehmensführung auf den Kopf gestellt und Ideen entwickelt, die heute in aller Munde sind – zum Beispiel agiles Arbeiten. Was genau dahinter steckt und wie ihr das für eure Führungsarbeit nutzen könnt, das erfahrt ihr jetzt. Also, bleibt dran und lasst euch überraschen, was wir von ihr lernen können und wie ihre Ideen auch heute noch unsere Arbeitswelt verändern.

Mary Parker Follett (1868-1933) war eine amerikanische Autorin und Pionierin auf dem Gebiet der Unternehmensführung und politischen Theorien. Sie prägte Begriffe wie “Konfliktlösung” und “Leadership ist eine Tätigkeit”. Sie war die erste, die Unternehmen als soziale Systeme untersuchte. Von ihr stammt die Definition “Management ist die Kunst, mit anderen Leuten zusammen Dinge zu erledigen”.
Follett verfasste mehrere Bücher zu Management und Politik, darunter “The New State” (1918) und “Creative Experience” (1924). Sie betonte die Bedeutung von Gruppenarbeit, Selbstbestimmung und Vielfalt für den Erfolg eines Unternehmens. Follett glaubte, dass geteilte Verantwortung, gemeinsame Ziele und das Vermehren von Macht das Potenzial einer Organisation freisetzen können. Follett glaubte, dass Konflikte durch Integration gelöst werden sollten, bei der alle Beteiligten ihre Bedürfnisse und Perspektiven einbringen, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Sie sah Konflikte als Chance zur Weiterentwicklung, wenn alle Beteiligten ihre Bedürfnisse offenlegen und gemeinsam eine Lösung finden.
Gisela Konopka fasste die wesentlichen Erkenntnisse von Mary Parker Folletts wie folgt zusammen:
• Soziale Erfahrung ist die Basis der staatlichen Strukturen.
• Souveränität steht in Beziehung mit der Fähigkeit, sich selbst, eine Gruppe oder einen Staat zu beherrschen.
• Staatliche Struktur ist der Ausdruck der funktionalen Zweck-Elemente.
• Der Wille einer Gruppe ist nicht atomisch, sondern der gemeinsame Ausdruck der individuellen Willensentscheidungen.
• Reiche Erfahrungen können nur durch tatsächliche Gruppenerlebnisse entstehen. Man muss die Vielfalt von Gruppen erfahren. Die Vielfalt der menschlichen Natur macht es unmöglich, die Fähigkeit des modernen Menschen zu erschöpfen.
• Individuen und Gruppen sind keine Gegensätze.
• Das Individuum ist die letzte Einheit und diverser, als es irgendeine Gruppe sein kann.
• Es besteht kein notwendiger Widerspruch zwischen Bürger und Staat.
• Freiheit und Bestimmung sind keine Gegensätze.
• Selbst und Andere sind keine Gegensätze.
Obwohl Follett zu Lebzeiten nicht die Anerkennung erhielt, die ihr gebührt hätte, wurden ihre Ideen später von Managementtheoretikern wiederentdeckt und weiterentwickelt. Ihr ganzheitlicher Ansatz, der die Bedeutung von Beziehungen und Zusammenarbeit betont, hat die moderne Managementpraxis nachhaltig beeinflusst. Follett wird heute als eine der wichtigsten Vordenkerinnen der partizipativen Führung und Konfliktlösung angesehen. Ihr ganzheitlicher Ansatz, der Mensch und Organisation in den Mittelpunkt stellt, ist heute relevanter denn je.
Hier der Link zum Video auf meinem Youtube-Kanal.
Admin - 16:38:05 @ Führung
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